Auf der gut besuchten Tagung Osteologie 2024 in Wiesbaden war die Freude unter den Mitgliedern von NetsOs über den Thieme Osteologie Preis 2023 für ihre Arbeit zu „Praxisrelevanten Aspekten zur biochemischen und laborchemischen Diagnostik bei Seltenen Knochenerkrankungen“ deutlich spürbar. Die Auszeichnung wurde von der Sprecherin des Netzwerkes, Professorin Corinna Grasemann (Bochum), während der hochkarätig besetzten Verleihung entgegengenommen.
Kategorie: Pressemitteilung
Pressemeldung
Seltene Knochenerkrankung
Das Netzwerk seltene Osteopathien – Auf dem Weg in die Zukunft!
Frankfurt Juni 2022
Für Patientinnen und Patienten, die an seltenen Knochenerkrankungen leiden gibt es gute Nachrichten! Das Netzwerk seltene Osteopathien NetsOs hat neue Projekte auf den Weg gebracht.
Um das Ziel, die Versorgung von Menschen mit seltenen Knochenerkrankungen, zu verbessern, sind interdisziplinäre Fallkonferenzen von Expertinnen und Experten für Knochenerkrankungen etabliert und ausgeweitet worden, Fortbildungen entwickelt und gemeinsame Veranstaltungen auch mit Selbsthilfegruppen in Planung. Somit wird die erfolgreiche Arbeit von Frau Prof. Heide Siggelkow (Göttingen) auch durch das neu gewählte Sprecherteam Frau Prof. Corinna Grasemann (Bochum) und Herrn Prof. Ralf Oheim (Hamburg) in die Zukunft geführt.
Seltene Erkrankungen des Knochen- und Calciummetabolismus stellen einen wesentlichen Anteil der Seltenen Erkrankungen dar. Die Deutsche Gesellschaft für Osteologie (DGO) hatte 2017 eine Initiative gestartet, um zu klären, welche Aktivitäten im Bereich der Seltenen Knochen- und Skeletterkrankungen im deutschsprachigen Raum sinnvoll und erforderlich sind. Aus dieser Initiative wurde im November 2018 gemeinsam mit Spezialisten und den verschiedensten Disziplinen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz das Netzwerk Seltene Osteopathien (NetsOs) gegründet. Der Name Osteopathie wurde bewusst gewählt, um auch die Erkrankungen des Calcium- und Phosphatstoffwechsel mit zu integrieren.
NetsOs versteht sich aktuell als deutschsprachiges Expertennetzwerk für seltene osteologische Erkrankungen. Hier besteht wachsender Bedarf für Expertise im Bereich der seltenen Skeletterkrankungen vor dem Hintergrund einer zunehmend individualisierten Medizin und der Verfügbarkeit neuer innovativer Medikamente. Damit steht die Verbesserung der Diagnostik, Therapie und Versorgung von Patienten, die von einer seltenen Erkrankung betroffen sind im Fokus. Um dieses Ziel zu erreichen sind Mitglieder des Netzwerkes in verschiedenen Bereichen der Seltenen metabolischen Knochen- und Skeletterkrankungen in Klinik und Forschung engagiert und stehen auch als Ansprechpartner für Kollegen*innen zur Verfügung. Auch die überregionale und internationale klinische und wissenschaftliche Vernetzung der in diesem Bereich tätigen Mediziner stellt ein wesentliches Ziel dar. Zusätzlich soll ein Fokus auf die Verbesserung der Ausbildung und Weiterbildung im Themengebiet seltene Skeletterkrankungen gelegt werden, der auch junge Ärzte*innen sowie Wissenschaftler*innen für dieses so wichtige Thema begeistern soll.
NetsOs Sprecherin und Stellvertreter
Frau Prof. Corinna Grasemann (links), Frau Prof. Heide Siggelkow (mitte), Herr Prof. Ralf Oheim (rechts)
Seltene Erkrankungen des muskuloskelettalen Systems stellen einen wesentlichen Anteil der Seltenen Erkrankungen dar. Die Bildung der europäischen Referenznetzwerke (ERNs) hat die Deutsche Gesellschaft für Osteologie (DGO) 2017 zum Anlass genommen, bestehende Aktivitäten im Bereich der Seltenen Knochenerkrankungen im deutschsprachigen Raum zu bündeln und weiterzuentwickeln.
Aus dieser DGO-Initiative heraus gründete sich im November 2019 das Netzwerk Seltene Osteopathien (NetsOs).
NetsOs verbindet als deutschsprachiges Netzwerk für seltene osteologische Erkrankungen ExpertInnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz sowie als krankheitsspezifisches Netzwerk die Zentren mit besonderer Expertise sog. B-Zentren für seltene osteologische Erkrankungen. Fokus des Netzwerkes steht die Verbesserung der Diagnostik, Therapie und Versorgung von PatientInnen, die von einer seltenen Erkrankung des Knochens betroffen sind. Darüber hinaus soll eine Verbesserung der Ausbildung und Weiterbildung im Themengebiet seltene osteologische Erkrankungen erreicht werden.
Die überregionale und internationale klinische und wissenschaftliche Vernetzung zu den Patientenverbänden, Zentren für Seltene Erkrankungen, Fachgesellschaften, ERNs und europäischen Registern wird durch die Einbindung der Mitglieder von NetsOs in diese Strukturen gewährleistet.
Siggelkow H et al. Von der Initiative … Osteologie 2020; 29: 259–265 | © 2020. The Author(s).
Diesen ausführlichen Artikel zur Gründung von NetsOS finden Sie hier auf der Seite des Thieme Verlages.
Am 07.12.2020 fand im Rahmen einer digitalen Videokonferenz das erste AG-Treffen mit Experten aus Köln und Hamburg, sowie der Patientenorganisation Phosphatdiabetes e.V. statt.
Das erste Projektziel ist die Erarbeitung eines strukturierten Transitionsprozesses für Jugendliche mit Hypophosphatämie, um ihnen einen effizienten Übergang von der pädiatrischen Versorgung in die Erwachsenenmedizin zu ermöglichen.
Die Transition Jugendlicher mit einer chronischen Erkrankung birgt besondere Herausforderungen. Es gilt sowohl die Eigenverantwortlichkeit der Jugendlichen im Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung zu stärken, als auch eine vollständige Übergabe aller medizinisch relevanter Informationen für die Weiterbehandlung zur Verfügung zu stellen.
Wir freuen uns mit der Arbeit in dieser Arbeitsgruppe eine Hilfestellung bei diesen wichtigen Prozessabläufen zu erarbeiten.
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